Studien Environ Dr. Desmond Fernandes zum Thema
Hintergrund:
Hautschlaffheit, Rhytide und Lichtalterung werden im Allgemeinen durch ablative Verfahren behandelt, die die Epidermis und ihre Basalmembran zumindest am Anfang verletzen oder zerstören und anschließend zu einer Fibrose der papillären Dermis führen. Die ideale Behandlung wäre, die Epidermis zu erhalten und eine normale Kollagen- und Elastinbildung in der Dermis zu fördern. Die perkutane Kollageninduktion bringt uns diesem Ideal näher.
Methoden:
Die Autoren führten eine retrospektive Analyse von 480 Patienten in Südafrika und Deutschland mit feinen Falten, schlaffer Haut, Narben und Dehnungsstreifen durch, die mit perkutaner Kollageninduktion mit dem Medical Roll-CIT behandelt wurden, um eine straffere, glattere Haut zu erzielen. Die meisten Patienten erhielten nur eine Behandlung, einige jedoch bis zu vier Behandlungen. Die Patienten wurden präoperativ mindestens 4 Wochen lang mit topischen kosmetischen Vitamin-A- und -C-Cremes vorbereitet.
Ergebnisse:
Im Durchschnitt bewerteten Patienten in Deutschland ihre Besserung zwischen 60 und 80 Prozent besser als vor der Behandlung. Die histologische Untersuchung wurde bei 20 Patienten durchgeführt und zeigte 6 Monate postoperativ eine erhebliche Zunahme der Kollagen- und Elastinablagerung. Die Epidermis zeigte 1 Jahr postoperativ eine 40-prozentige Verdickung des Stratum spinosum und der normalen Reteleisten.
Schlussfolgerungen:
Die perkutane Kollageninduktion wurde 1997 begonnen und hat sich als einfache und schnelle Methode zur sicheren Behandlung von Falten und Narben erwiesen. Im Gegensatz zu ablativen Laserbehandlungen bleibt die Epidermis intakt und wird nicht geschädigt. Aus diesem Grund kann der Eingriff sicher wiederholt werden und eignet sich auch für Regionen, in denen Laserbehandlungen und Tiefenpeelings nicht durchgeführt werden können.
Aerzte-Autoren:
Aust, Matthias C. M.D.; Fernandes, Des M.D.; Kolokythas, Perikles M.D.; Kaplan, Hilton M. M.D.; Vogt, Peter M. M.D.
Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover; Department of Plastic and Reconstructive Surgery, Groote Schuur Hospital; and Department of Biomedical Engineering, University of Southern California.